Starke Nachholeffekte – im zweiten Semester durch Engpässe in den Lieferketten belastet
Das Segment Engineered Components (EC) mit seiner Ausrichtung auf industrielle Anwendungen profitierte im 2021 deutlich von der Erholung nach dem COVID-bedingten Einbruch im Geschäftsjahr 2020. Die Erholung – wie auch bereits der Einbruch in 2020 – erfolgte je nach Endmarkt nach unterschiedlichen Mustern. Im Bereich der Automobilindustrie setzte sich die Erholung, die bereits im dritten Quartal 2020 begann, im ersten Halbjahr 2021 fort. Ab den Sommermonaten drückten Engpässe in der Lieferkette für Halbleiter auf die Produktionszahlen der OEMs und damit auch auf die Abrufe bei SFS. Die Entwicklung in den verschiedenen industriellen Nischenmärkten, welche die Division Industrial bedient, zeigte – zeitlich verzögert – ein ähnliches Muster, war jedoch deutlich weniger stark von Problemen in den Lieferketten betroffen. Das Geschäft im Bereich Aircraft verharrte auf tiefem Niveau, wobei zum Jahresende eine Belebung einsetzte. Die Division Electronics, welche sich aufgrund der sehr guten Vorjahresresultate an einer starken Basis messen konnte, profitierte von einem unverändert positiven Marktumfeld, welches im zweiten Semester auch von der Halbleiter-Knappheit betroffen war. Die Auswirkungen waren jedoch weniger ausgeprägt als im Automobilumfeld. Im Medizinalbereich entwickelte sich die Nachfrage tendenziell steigend, je nach Anwendungsgebiet jedoch stark uneinheitlich. Pandemiebedingte Verschiebungen von nicht lebensnotwendigen Operationen, vor allem im Endmarkt Orthopädie, bremsten die Nachfrage.
Insgesamt erarbeitete das Segment einen Umsatz von CHF 975.2 Mio. Betrug das Wachstum im Vorjahresvergleich im ersten Halbjahr noch 28.6%, sank der entsprechende Wert für das Gesamtjahr auf 8.6%. Neben den erwähnten Engpässen in den Lieferketten ist der starke Basiseffekt ein weiterer Grund für die rückläufige Wachstumsrate. Das Umsatzwachstum wurde fast ausschliesslich organisch erarbeitet; Währungs- und Konsolidierungseffekte hatten nur geringe Auswirkungen von –0.5% respektive +1.2%. Der erzielte Umsatz in der Berichtsperiode lag leicht über dem Umsatz von 2019, d. h. vor der Pandemie.